Das war ein mehr als kurioses Finish: Lange war Christian von der Reckes Smudo (3,2) am Sonntag im Mülheimer Dreijährigen-Rennen über 2000 Meter an der Spitze zu sehen, doch dann brach der Canford Cliffs-Sohn aus dem Besitz des Stalles Sternental im Einlauf hart nach außen weg und verschwand aus dem Fokus der Kameras. Vieles sprach zu diesem Zeitpunkt dann für Antrim, doch dann erschien Smudo unter Antonia von der Recke an der Außenseite wieder und lief noch zu einem leichten Acht-Längen-Sieg (zum Video). Zwischenzeitlich ging der Recke-Schützling dabei sogar ein paar Meter auf der Sandbahn, verließ die Bahn aber zu keinem Zeitpunkt.
„Er ist ausgebrochen und ich habe versucht ihn mit dem Stock zu dirigieren, aber es hat nicht geklappt. Keine Ahnung was da passiert ist. Es war kein Übergang oder etwas in der Art. Es gab keinen Grund und er hat das vorher auch noch nie gemacht. Es sah wohl so aus, als wolle er lieber dort gehen. Am Ende hat es ja doch noch gereicht“, so eine glückliche und auch erleichterte Antonia von der Recke, die durch diesen Sieg ihren Rückstand im Amateur-Championat auf einen Punkt gegenüber Janina Boysen verkürzte.
„Das war ein Schreckmoment. Er hat das ohne Grund gemacht. Es war nicht zu erkennen, warum er das gemacht hat. Er ist gegen den Stock weggebrochen. Er muss irgendetwas gesehen haben. Ich konnte nicht erkennen was er gesehen hat. Aber das ist der Unterschied zwischen ihm und mir“, schilderte Trainer Christian von der Recke den Zwischenfall, der für alle Beteiligten am Ende glimpflich ausging.
Hinter Antrim belegte der Favorit American Fly den dritten Rang. Für Smudo war es der dritte Sieg seiner Karriere.